59. Deutscher Schützentag in Hamburg

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Trittau war dabei

Hamburg – nach ausgiebiger Planung und langer Vorfreude fand am 02.Mai der 59. Deutsche Schützentag zum fünften Mal in Hamburg statt – allerdings das erste Mal nach vergangenen 26 Jahren. Ganz klar waren die Trittauer Schützen mit von der Partie und reisten mit 25 Schützenschwestern und -brüdern zu diesem Ereignis am Rathausmarkt an. Mit einer starken Abordnung von acht Jungschützen konnten wir ebenso glänzen…

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Das Königspaar Dennis und Tina Weber mit Philip Weber im Rathaus

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Fahnenausmarsch aus dem Rathaus – Philip Weber, Birgit Witt, Inge Hinsch

Wir wussten, dass uns ein langer Tag bevor stand. Wir trafen uns um 11:00 an unserer Schützenhalle für eine kurze Lagebesprechung. Fahrgemeinschaften wurden gebildet, unsere Fahne behutsam verstaut und dann ging es auch schon los in Richtung Hamburg. Gegen 12:30 Uhr haben es dann alle zu dem vereinbarten Treffpunkt geschafft. Von den erwarteten 3.000 Schützen war noch nicht sehr viel zu sehen. Noch kurz eine letzte Wurst und ein Bier zur Stärkung an den Buden und dann konnte man sich auch schon so langsam sein Plätzchen suchen.  Alle Fahnenträger versammelten sich im Rathaus. Im historischen, 1897 erbauten Rathaus, übrigens ganz offiziell eines der be- eindrucktesten Parlamentsgebäude in Deutschland, gab es eine Menge zu gucken, um sich die lange Wartezeit bis zum Fahnenaus-marsch zu vertreiben. Die Treppe mit den beiden Löwen bot eine besondere und beliebte Fotokulisse, wo sich viele Fahnenträger ein Erinnerungsbild knipsen ließen.  Langsam füllte sich nicht nur das Rathaus und die Vereine bekamen ihre Fahnenbänder sondern auch der Platz wurde plötzlich ziemlich voll. Ja, so langsam kommt das gut hin mit den 3.000 Schützinnen und Schützen. Vor dem Rathaus traf sich eine Schar an Fotografen und auch ein NDR-Fernsehteam war vor Ort. Man möge meinen Frau Bundeskanzlerin käme gleich persönlich aus dem Gebäude.  Pünktlich um 14:00 Uhr ging es dann los. Still und leise marschierten die ersten Schützen mit Ihren Fahnen aus dem Rathaus und begaben sich dann zu Ihren Vereine. Für Trittau trug Philip Weber die Fahne. An seiner Seite Birgit Witt und Inge Hinsch.  Nach dem Fahnenausmarsch gab es noch eine kleine Ansprache vom Sportsenator Michael Neumann und anschließend marschierten die Vereine los. Vom Rathausplatz, durch die Mönckebergstraße, hin zum „Michel“. Wie typisch für einen Samstagnachmittag war die Mönckebergstraße gut gefüllt. Überall standen Schaulustige und jubelten den Vereinen zu, als sie durch die Straßen gingen oder machten Fotos. Man merkte schnell hier in Hamburg kommt das nicht jeden Tag vor, dass 3.000  Schützen mit ach und krach durch die Straßen marschierten.

Pia und König Dennis "Der Autodoktor"

Pia und König Dennis “Der Autodoktor”

Angeführt wurden wir Trittauer von unserer Pia (9), die tapfer unser Trittau-Schild den ca. 4km langen Umzug bis zur St. Michaelis Kirche trug.  Gefolgt von unseren Fahnenträgern und unseren Würden-trägern – König Dennis „Der Autodoktor“ mit seiner Königin Tina Weber, der ersten Ritterin Stefanie Dietsch, dem zweiten Ritter Norbert Weber  sowie der Jungschützen-königin Kristin Mielke mit ihrem ersten Ritter Phil Lepschy und ihrem zweiten Ritter Justin-André Schmidt und weiteren Schützenschwestern und -brüdern. Um ca. 15:30 Uhr kamen wir an der St. Michaelis Kirche an und wurden von Ihrem Glockenklang begrüßt.

Die Trittauer Schützen passieren die Mönckebergstraße

Die Trittauer Schützen passieren die Mönckebergstraße

Bis 16:00 Uhr hatten es dann auch alle zu Ihren Plätzen in den Kirche geschafft wo der ökumenische Gottesdienst anlässlich des Deutschen Schützentages seinen Lauf nahm. Der Gottesdienst wurde auf einer großen Leinwand vor dem Kirchengebäude übertragen. Wer noch nie in der St. Michaelis Kirche gewesen ist oder einen Gottesdienst mitgemacht hat, war erstmal überwältigt von der riesigen, in weiß und in gold schimmernden Kirche. Der Gottesdienst wurde von dem Hauptpastor Alexander Röder, sowie von dem Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke und Bischöfin Kirsten Fehrs gehalten. Musikalisch durch den Gottesdienst begleitete u. a. das Orchesterausbildungszentrum Tostedt. Die Akustik kam einer Konzerthalle gleich. Trotz der spannenden Predigten konnten viele dem Gottesdienst nicht mehr so ganz aufmerksam folgen. Viele waren schon seit der früh auf den Beinen und nutzten die idyllische Atmosphäre für eine kleine „Entspannung“. In der Sitzreihe vor uns saß der Westerländer Schützenverein. Schräg gegenüber ein Schützenverein aus Bayern und im Block vor uns ein Kölner Schützenverein. Es ist schon spannend, wenn so viele unterschiedliche Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland zusammen kommen. Nach dem Gottesdienst machten wir uns schnellen Schrittes durch Planten un Bloomen auf in Richtung CCH. Flott haben sich die Mädels von ihre Schützentracht getrennt und das schicke Abendkleid angezogen. Die Herren wechselten noch kurz das Hemd und die Schuhe bevor sich danach noch gestärkt wurde.

Bis 19:00 Uhr haben es dann alle an ihre Tische geschafft. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache liefen die Königsanwärter ein. Die neuen Bundesschützenkönige wurde vorgestellt. Oder sollte ich besser sagen die neuen Königinnen? Ganz Recht! Der neue Hofstaat besteht nämlich ausschließlich aus Frauen. Die Mädels wurde mit Ihren Hobbies und Zielen vorgestellt, wobei sich herausstellte, dass dies erst der Anfang sei… Olympia ist das Ziel. Nach der Königsproklamation ging es dann ab aufs Tanzparkett. In dem großen Saal spielte das Ballorchester Julia Graeber wundervolle Tanzmusik zum Dahinträumen. In dem kleinen Saal sorgte die Partyband „Fifty Fifty“ für ordentliche Stimmung. Und nebenan gab es Diskostimmung von DJ Michael Wittig. Für jeden war etwas dabei. Der musikalische Überraschungshöhepunkt war allerdings, als gegen 23:00 Uhr, der Elvis Imitator Steven Timmerman für erstaunliche Stimmung bei Jung und Alt sorgte.

Es ist 01:00 Uhr, langsam lichteten sich die Säle. Viele trafen sich noch auf das ein oder andere Getränk, bis um 02:00 Uhr so langsam das Ende einberufen wurde und die Fahrgemeinschaften sich so langsam auf den Heimweg machten. Wir sind froh bei diesem Ereignis dabei gewesen zu sein.

 Fotos & Text: Katharina Mielke